2008

2009

Mit Olivier und Gunter habe ich dieses Jahr keinen Termin gefunden. Die allgemeine wirschaftliche und turbulente Lage ließen unserem Gewerkschafter keine Zeit. In den Sommerferien habe ich aber noch kurzfristig ein Schiff gechartert. Wind und Wetter wiesen uns den Weg von Heiligenhafen Richtung Norden. Obwohl die Oceanis 40 fast neu war, ahtte wir arge Probleme mit dem Rollgroß. Ständig verklemmte sich der Schlitten auf dem Baum beim rein- und rausrollen. Zu allem Überfluss riss uns bei der Überfahrt nach Langeland auch noch das Großsegel am Top ab, obwohl sich der Wind mit 5 bft noch in Grenzen hielt. Also das durchgelattete Segel mühsam zusammen gerollt und zurück nach Heiligenhafen. Von unterwegs hatte ich schon den Bootsmann informiert, der das Segel am Abend noch mit dem Segelmacher abholte. Am nächsten morgen war das Segel fertig und so gegen 11.00 Uhr startet wir einen neuen Versuch. Leider war jetzt der Wind weg und so kamen wir nur bis Lemkenhafen. Am nächsten Tag war der Wind noch nicht viel besser und so haben wir erstmal das "eiserne Segel" zur Hilfe genommen. Der Wind wurde aber langsam besser und kurz vor Marstal mussten wir tatsächlich noch reffen. Da waren wir wohl bei 6 bft. gelandet.
Am nächsten Tag ging es bei gutem Wind und herlichem Wetter weiter nach Svendborg. Der Hafen war mal wieder voll und so lagen wir im Dreierpäckchen neben der Bavaria 42, mit der wir 2007 mal unterwegs waren. Der nächste Tag führte uns Rund Langeland nach Spodsbjerg. Wetter und Wind waren ganz gut. Die Regenschauer haben wir zwar gesehen, haben uns aber nicht getroffen. Auf Ostseite von Langeland mussten wir zwar kreuzen, aber das Wetter war gut und wir hatten auch genug Zeit. Am Abend haben wir dann schön gegrillt. Der Regen erwischte uns erst an Land.
Die Wettervorhersage für Freitag sagte heftigen Sturm voraus, weshalb ich die Rückfahrt auch schon für Donnerstag geplant hatte. Kurz vor dem Ablegen, wir hatten uns schon wetterfest angezogen, kam heftige Unruhe und Rausch aus dem Schiff. Irgendwie hatte es Anja geschafft, den Feuerlöscher auszulösen. Das feine Pulver verteilte sich im ganzen Salon und so mussten wir erstmal klar Schiff machen. Damit ging auch der erste Schauer an Land an uns vorüber. Dann ging's los und bei einem steifen Nordwest kamen wir wegen kleiner Welle in der Landabdeckung von Langeland mit 8-9 Knoten gut voran. Als wir aus der Landabdeckung raus waren, war Schluß mit lustig. Wegen der Welle von 1,5-2m und böigem Wind mussten wir weiter reffen und durch das stampfen war nicht mehr als 6 Knoten drin. Dazu immer wieder Schauer mit heftigen Regenböen.
Der Mannschaft ging's nicht mehr so gut und so konnte ich das Ruder bis zur Einfahrt nach Heiligenhafen nicht mehr verlassen. Das ging schon mächtig auf die Blase. Am Abend waren dann alle froh, wieder im Hafen zu sein. Der nächste Tag brachte noch mehr Wind und vor allem Dauerregen. So fuhren wir nur noch tanken und schenkten uns diesen Segeltag. Beim Tanken trafen wir auch die Bavaria 42 wieder, dessen Crew sich noch für meinen Wettertipp bedankte. Auch die waren darauf hin schon am Donnerstag zurück gekommen.

An der Nordspitze von Langeland hätten wir fast Ludger mit seiner Vela getroffen. Wir können uns dort nur um wenige Stunden verpasst haben.
Die sind die kleine Insel Omø angelaufen und dann Richtung Nykøbing weitergefahren. Da seine Crew dort von Bord ging, nutzen Anja und ich die Gelegenheit, noch ein paar Tage mit der Vela zu schippern. Wir fuhren mit dem Auto nach Travemünde und von dort mit der Bahn über Lübeck und Puttgarden nach Nykøbing. Sabine, Roger und Peter müssen uns da irgendwo begegnet sein, getroffen haben wir sie aber nicht.
Wir sind dann mit Doris und Ludger nach Klintholm und am nächsten Tag, weil der Wind günstig war, mit dem Spinnaker und 10 Knoten nach Skanör an der südwestlichen Spitze von Schweden gerauscht. Der nächste Tag brachte uns nicht nur gute Wetter, sondern auch Windstille. So blieben wir in Skanör und machten mit dem Fahrrad, was man sich kostenlos leihen konnte, einen Landausflug. Ebenso lud das Wetter zum Baden und Sonnenbaden am Strand ein. Am nächsten Tag war zwar auch nicht viel mehr Wind, aber wir mussten uns langsam Richtung Trelleborg bewegen, von wo wir für Donnerstag schon die Rückfahrt nach Travemünde gebucht hatten.
Trelleborg lädt nicht unbedingt zum Übernachten ein und wir später feststellen mussten, ist es auch gar nicht mehr erlaubt. Also war unsere nächster Hafen Gislövs Läge. Nachdem wir unter Segel nur mäßig vorangekommen waren, schlief der Wind am nachmittag ganz ein. Eigentlich eine gute Gelegenheit, das Dingi klar zu machen und schon mal vorzufahren, um einen guten Liegeplatz auszumachen. Gesagt, getan.
Am Abend haben wir noch einen Strandspaziergang gemacht und sind zum Essen in einer Pizzaria eingekehrt.
Am nächsten Morgen sind wir dann das kurze Stück zurück in den Hafen von Trelleborg gefahren. Kaum hatten wir an einem Schwimmponton angelegt, war auch schon die Hafenpolizei da. Seit dem 11. September ist es nicht mehr erlaubt, einen Fährhafen anzulaufen. Jetzt hätten wir aber schlechte Karten gehabt - unsere Fähre stand schon da. Die waren aber so freundlich, Anja und mich mit dem Gepäck zum Abfertigungsterminal zu fahren. Zu Fuß hätten wir ganz schön laufen müssen. So war alles gut. Wir sind mit der Fähre zurück nach Travemünde und Doris und Ludger haben gleich wieder abgelegt, um die schwedische Südküste zu erkundigen.